Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Es wird Zeit, zurückzublicken - aber auch, darüber nachzudenken, was uns das neue Jahr bringt. Das Jahr 2020 war alles Andere als ein normales Jahr. Nicht nur CORONA hatte uns im Griff, auch die Kommunalwahl im März 2020 war außergewöhnlich. Mit viel Euphorie gingen wir das erste Mal in der Geschichte Regenstaufs mit einer Frau als Bürgermeisterkandidatin, Susanne Nichtewitz, in den Wahlkampf. Leider konnte Frau Nichtewitz das Bürgermeisteramt nicht erringen, bekam aber die zweitmeisten Stimmen. Neben dem Bürgermeister Siegfried Böhringer schieden 5 Markträte aus: Andreas Ganslmeier, Kurt Feistenauer, Ralf Mehrl, Werner Nichtewitz und Werner Schuster. Ihnen gilt unser Dank für ihre geleistete Arbeit für Regenstauf!
Wenn ich in der letzten Zeit die Zeitungen, das Marktblatt oder die CSU-Weihnachtsschrift gelesen habe, hatte man den Eindruck, als wäre die CSU die letzten 12 Jahre an der Macht und als wäre alles, was in Regenstauf geschah oder geschieht, von der CSU. Das war aber definitiv nicht der Fall. Alles, was in den letzten 12 Jahren in Regenstauf passiert ist und auch vieles davor, kam von der SPD.
Ich erinnere an einige Projekte:
Baulandprogramm:
Viele Familien konnten sich damit ein Grundstück in Regenstauf und den Ortsteilen leisten. Neue Baugebiete wurden geschaffen. Grasiger Weg 1 konnte bebaut werden. Marktlehenfeld ist voll. Aber auch in Eitlbrunn oder Steinsberg gab es neue Baugebiete. Grasiger Weg 5 wurde auch von uns auf den Weg gebracht.
Sanierung der Schulen und Kindergärten. Errichten von Kinderkrippen. Das war in den Augen der CSU damals noch Teufelszeug der "Sozis". Dabei auch der Waldkindergarten. Einrichtung von Mittagsbetreuung und Ganztagsklassen. Eine Mensa wurde zusammen mit dem Landkreis gebaut.
Die Sporthalle Steinsberg wurde generalsaniert und an der Pestalozzistraße eine Neue gebaut.
Ortsverschönerung: Überall wurden grüne Flecken angelegt, Kreisel gebaut. Es macht Spaß, nach Regenstauf zu kommen. Der Schlossberg wurde unter dem Motto „Geschichte trifft Natur“ in Angriff genommen. Spielplätze wurden gebaut. Die Ortsteile Heilinghausen, Karlstein und Hirschling wurden verschönert. Die BayWa und das Lagerhaus der Raiffeisen stehen nicht mehr.
ISEK wurde ins Leben gerufen. Die Hauptstraße, Plätze und Parkplätze wurden geschaffen und attraktiv gestaltet. Die CSU verzögert den Weiterbau. Auch das Verwaltungsgebäude mit Bibliothek will sie nicht. Bildung ist nicht der Schwerpunkt der CSU.
Auch den Hochwasserschutz haben wir ersonnen und angefangen zu bauen.
Gewerbe: Das Gewerbe wurde unterstützt und neue Gewerbegebiete geschaffen. Ich erinnere an Haslacher Zell mit dem Hagebau oder das Gebiet um die Dr. Pfannenstiel-Straße. Auch das neue Gewerbegebiet Brennthal geht auf unsere Initiative zurück und ist kein Produkt der CSU. Die Arbeitslätze in Regenstauf sind von 3900 im Jahre 2010 auf über 5200 2019 gestiegen. Und damit auch die Gewerbesteuer von ca. 3 Mio. auf über 6 Mio. 2019.
Sozialwohnungen: Der Erhalt und Ausbau von Sozialwohnungen war schon immer unser Metier. Wenn es nach der CSU gegangen wäre, hätten wir kaum noch welche. Es gibt ja Wohngeld, so das Argument dagegen. Aber wir haben uns durchgesetzt. Ein Block an der Hans-Sachs-Str. ist bezogen, der Zweite wird in diesem Jahr fertig. Die Wohnungen des katholischen Siedlungswerks werden in diesem Jahr fertig. Die Wohnungen und die Tagespflege an der Dr. Martin Luther-Str. ebenfalls.
Soziales: Das BRK-Pflege-und Altenheim wurde gebaut. Das Mehrgenerationenhaus wurde ausgebaut und ein Familienstützpunkt eingerichtet. Die katholische Bücherei wurde vom Markt übernommen.
Ich könnte nun so weiter schreiben, was alles in den letzten 12 Jahren geschehen ist. Ihr wisst es selber und seht es, wenn ihr durch Regenstauf geht. ÖPNV: Der Citybus wurde beibehalten und ein Bürgerbus dazu geschaffen. In Diesenbach konnten wir 2013 eine Bahnunterführung für Fußgänger bauen. Mit ihr zusammen wurden Voraussetzungen für eine Haltestelle einer zukünftigen S-Bahn geschaffen, die ja zurzeit in Diskussion steht.
Aber die Zeit rief nach Veränderung. Aus Berlin und München waren oft negative Nachrichten von der SPD zu hören. Obwohl auch in diesem Jahr viel Gutes durch die SPD in Berlin bewirkt wurde, so reißen einzelne unüberlegte Aussagen dort oben alles wieder ins Negative. Irgendwelche Phrasen helfen nur unseren Konkurrenten.
Wir sind nun nur noch 5 Rätinnen und Räte, konnten aber durchsetzen, dass Frau Nichtewitz 3. Bürgermeisterin wurde. Damit können wir in die Zukunft gehen. Mit 6 Parteien im Marktrat ist es nicht einfach. Jeder möchte alles neu erfinden und auch der Populismus hat zugenommen. Die FDP mit Herrn Potschaski sieht sich im Dauerwahlkampf und diffamiert den Altbürgermeister und uns. Dabei hat Herr Potschaski überhaupt noch nichts für Regenstauf geleistet. Die Freien Wähler kritisieren alles, selbst das, was sie vorher beschlossen haben. Zu gegebener Zeit werde ich öffentlich noch mal darauf eingehen, dass es nicht in Ordnung ist, wenn man als CSU so tut, als ob sie alles gemacht hat. Alles, was zurzeit in Regenstauf an Baumaßnahmen läuft, sind Projekte, die wir, die SPD, ins Leben gerufen und begonnen haben.
Bisher kam nichts Neues von der CSU. Das ist auch in Ordnung, wenn man nicht gleichzeitig verschweigen würde, dass es Projekte der SPD und ihres Bürgermeisters Siegfried Böhringer waren.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, in den nächsten Jahren sind wir in der Opposition. Wir werden kritisch, aber konstruktiv für Regenstauf arbeiten. Bitte unterstützt uns bei unserer Arbeit. Zurzeit ist es nicht leicht. Für das kommende Jahr wünsche ich uns besonders Gesundheit. Unser Ehrenvorsitzender Eberhard Krüger ist zurzeit im Krankenhaus. Er wird im Januar mit seiner Frau Heidi ins BRK-Heim ziehen. Unser Vorstandsmitglied Berthold Brosig ist heute im Alter von 57 Jahren an der tückischen Krankheit CORONA verstorben. Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen. Wie es im neuen Jahr weitergeht, kann ich euch nicht sagen. Wir müssen abwarten, wie sich das Impfen auf die Einschränkungen auswirkt. Ich hoffe für uns alle, dass es im Sommer doch aufwärts geht und wir auch mal wieder auf den Putz klopfen können.
Bis dahin ein gutes, gesundes Neues Jahr 2021
Euer Fred Wiegand
Hugo von Hofmannsthal (1874 – 1929) sagte mal:
Eine schwere Zeit ist wie ein dunkles Tor. Trittst du hindurch, trittst du gestärkt hervor.